Wir haben einen Leitfaden entwickelt und schulen Erzieher/innen, die mit den Vorschulkindern einmal pro Woche in spielerischer Form altersgerechte, technische Experimente durchführen.

Start:
2014

Zielgruppe:
Vorschulkinder

Inhalte:
Magnetismus, Strom, Luft und Wasserkraft

Dauer:
1 Kindergartenjahr mit einmal 1 Stunde AG pro Woche

Ort:
Kindergarten

Wenn ich groß bin, will ich was mit Technik machen
Die Leuchtkäfer kommen ins Festo Lernzentrum

Die Kita Regenbogen von der Lebenshilfe Saarpfalz arbeitet bereits seit 2014 mit dem Festo Lernzentrum zusammen, um den sogenannten Wolkenkindern erste Einblicke in Technik und Experimente zu geben. Einmal im Jahr besuchen die Vorschulkinder als Projektabschluss die Lehrwerkstatt, wo sie von Simon Kiefer, Stephanie Okrasa und Rike Häußler (alle Festo) begrüßt werden. Erzieherin Petra Grell und Praktikant Noah Meurer begleiten Judith Rebmann, die die Kinder seit zwei Monaten fachlich unterrichtet. Was ist ihre Motivation? Es macht Freude. Laut Judith Rebmann werden auch die lebhafteren Kinder aufmerksam und konzentriert bei den Experimenten. Das Thema interessiert sie auch selbst, ihr Vater war Elektriker.

Auf Nachfrage von Simon Kiefer können die Kinder von den Experimenten berichten. Sie haben mit Wasser, mit Magneten, mit Luft und mit Strom (Batterien) experimentiert. Bei den Kindern sind auch die aktuellen Entwicklungen angekommen: beim Thema Strom kommen einige Kinder direkt auf Elektroautos zu sprechen. Das ist an der Stelle neu.

In der Lehrwerkstatt erleben sie u.a. einen pneumatisch angetriebenen Roboter. Als dieser auf sie zukommt, sind sowohl Respekt als auch Ungläubigkeit zu erkennen: „Und der läuft wirklich nur mit Luft?“

Warum macht Festo das? Es macht Spaß, klar! Die Mitarbeiter freuen sich auch immer sehr über den Besuch der Kinder. Der Hintergrund ist aber ein anderer: wer nie Berührung mit Technik im weitesten Sinne hat, ist nicht in der Lage, sich bewusst für oder gegen einen Beruf in diesem Umfeld zu entscheiden. Und um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, brauchen wir Menschen, die sich mit den Themen von der technischen Seite her beschäftigen. Die kindliche Neugierde und die Experimentierfreudigkeit sollten frühestmöglich angeregt und genutzt werden.

Natürlich gibt es auch immer die Kinder, die schon eine Neigung in diese Richtung mitbringen. Und oft hängt das auch mit der Tätigkeit eines oder beider Elternteile zusammen. So geht ein Junge direkt auf die 3D-Drucker zu, als er sie in der Lehrwerkstatt sieht. Er erzählt, dass er manchmal mit Papa in der Garage werkelt. Er durfte auch schon einmal mit ihm zusammen die Bohrmaschine halten. Und wenn er groß ist, möchte er so was unbedingt als Beruf machen. Mission erfüllt.

Roboter und Brezelschlingmaschine – Technik kindgerecht

Auch für Vorschulkinder ist die Corona-Zeit nicht einfach. Besuche beispielsweise bei der Bäckerei o.ä. konnten nicht stattfinden. Umso mehr freuten sich die 18 kleinen Leuchtkäfer der KiTa Regenbogen, dass sie im Rahmen ihres Projektes die Lehrwerkstatt von Festo besuchen können. Diese Exkursion steht jeweils am Ende des Vorschuljahres, im Rahmen dessen die künftigen Schülerinnen und Schüler in einer AG Naturwissenschaft und Technik kindgerecht erleben dürfen.

Erzieherin Susanne Tussing und Ausbilder Simon Kiefer konnten sich im vergangenen Jahr nur virtuell austauschen, aber auch das hat offensichtlich funktioniert. Die Kinder haben mit Ausnahme des Themas „Strom“ das gesamte Programm durchlaufen und beim „Wasser“ wurden dieses Mal besondere Schwerpunkte gesetzt.

Beim Besuch im Festo Lernzentrum zeigen sich die Kinder sehr interessiert und auch recht lebhaft. Anders als die Vorschüler in den vergangenen Jahren kennen sie Simon Kiefer noch gar nicht. Er gibt ihnen einige Informationen zum Unternehmen und im Rahmen eines kurzen Videos sehen sie, wie Produkte von Festo beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden. Dass Brezeln mit einer Schlingmaschine in Form gebracht werden können, hat sie dann doch sichtlich überrascht. In der Lehrwerkstatt erleben sie schließlich live, was mit Luft so alles möglich ist. Vom Jonglieren eines Tischtennisballes über Luftballons aufpusten mittels eines speziellen Steppers bis hin zum Anheben einer 5-kg-Kugel dürfen die kleinen Leuchtkäfer alles ausprobieren. Ein Highlight ist in jedem Jahr der pneumatisch angetriebene Roboter, der auf die Kinder zugeht und dabei freundlich in die Runde lächelt. Auch dass man gegen eine Maschine Schnick Schnack Schnuck spielen kann, kommt offensichtlich sehr gut an.

Während des Rundgangs kommt es auch schon zu ersten weiteren Abstimmungen zwischen Susanne Tussing und Simon Kiefer. Was kann man im folgenden Jahr in der AG noch besser machen? Das Programm ist nicht in Stein gemeißelt. Wichtig ist beiden, dass es bei den Experimenten nicht um Effekthascherei geht, sondern darum, dass die Kinder Neugier auf Technik entwickeln, Zusammenhänge erfragen und erkennen. Sie haben auch ihre eigene Art, sich zu bedanken bzw. zu zeigen, dass es ihnen gefallen hat. „Herr Kiefer, wann sehen wir Sie wieder?“ lautet die Frage zum Abschluss. Damit ist die Mission wohl erfüllt.

Erlebnis Technik - Die kleinen Leuchtkäfer

 

Kinder und Technik - macht das Sinn? Ist das nicht zu gefährlich bzw. haben die Kinder überhaupt Interesse an Technik? Ja, es macht Sinn. Nein, es ist nicht zu gefährlich, jedenfalls nicht, wenn gewisse Regeln beachtet werden und ja, natürlich haben Kinder Interesse an Technik!

Nachweisbar wird das jedes Jahr belegt durch das Programm "Erlebnis Technik - die kleinen Leuchtkäfer", welches vom Festo Lernzentrum gemeinsam mit der Kindertagesstätte Regenbogen der Lebenshilfe durchgeführt wird. Ein Jahr lang machen die Vorschulkinder unter Anleitung Experimente mit Luft, Wasser, Magnetismus etc. Susanne Tussing, die die "Wolkenschulkinder" in der KiTa sehr engagiert anleitet, ist es wichtig, dass die Mädchen und Jungen nicht einfach ein Programm durchlaufen. Vielmehr werden diese aufgefordert, sich einzubringen, Ideen zu kreieren, und natürlich die Frage aller Fragen zu stellen, WARUM?

Hintergrund des Programms ist die Aussage von Dr. Alfred Ermers, dem Leiter des Festo Lernzentrums, dass eine Schieflage besteht bei der Berufswahl zum Anspruch der Gesellschaft bzgl. heutigem und künftigem Entwicklungsstand der Technik. Junge Menschen entscheiden sich in der Berufsfindungsphase häufig deshalb an technischen Berufen vorbei, weil sie nie die Chance hatten, diese auch nur annähernd kennenzulernen. Das MINT-Programm des Festo Lernzentrums ist durchgängig. Vom Kindergarten über eine Technik-AG in der Grundschule bis hin zum Pneumatik- bzw. Elektrotechnik-Kurs in der Klasse 9 haben Kinder und Jugendliche immer wieder Berührung mit Technik und somit eine Chance, sich valide für oder gegen einen technischen Beruf zu entscheiden.

Die kleinen Leuchtkäfer, deren Programm alljährlich mit einem Besuch im Festo Lernzentrum endet, sind jedenfalls sichtlich begeistert. Simon Kiefer, Ausbilder im Unternehmen, führt mit den Kindern verschiedene Experimente durch und zeigt Exponate wie beispielsweise einen Bonbonspender, den die Auszubildenden im Rahmen einer Projektarbeit selbst gebaut haben. In Filmen sehen die Mädchen und Jungen, dass die Festo-Produkte, beispielsweise verbaut in einer Brezelschlingmaschine, durchaus Berührung mit dem Alltag haben.

Die natürliche Neugierde und die Unbefangenheit, mit der die Vorschulkinder an die Themen rangehen, bestätigt die positive Beantwortung der Eingangsfrage: Kinder und Technik - macht das Sinn?

"Daraus baue ich mir einen 2-Zylinder-Motor!"

Die kleinen Leuchtkäfer auf Besuch im Festo Lernzentrum

Wenn Mitarbeitern und Seminarbesuchern im Vorbeigehen ein Lächeln übers Gesicht huscht, dann kann das an dem jährlichen Besuch der Leuchtkäfer im Festo Lernzentrum liegen. Die Neugierde und die Spontaneität der Vorschulkinder sind immer wieder etwas Besonderes!

Im Laufe des einjährigen Programms beschäftigen sich die Kinder der Kindertagesstätte Regenbogen in St. Ingbert-Rohrbach mit technischen Experimenten. Zusammengestellt wurden diese von den Mitarbeitern der Ausbildung bei Festo, Stephanie Okrasa und Simon Kiefer. Unter Anleitung von Erzieherin Susanne Tussing werden die Inhalte in einer wöchentlichen AG erarbeitet. Und zum Abschluss kommt dann der Besuch in der Lehrwerkstatt im Festo Lernzentrum. „Erinnert ihr euch noch, was wir in dem Jahr alles gemacht haben?“ Einen Spannungsprüfer haben sie gebaut, Rohre gesägt und Musik damit gemacht, Flaschen mit Wasser leergepustet, um das Lungenvolumen zu messen u.v.m.

Simon Kiefer zeigt den drei Mädchen und 7 Jungen in einer kindgerechten Version, wer das Unternehmen Festo ist und was es macht. Die Zentrale liegt in Esslingen, in der Nähe von Stuttgart. Stuttgart kennen einige vom Fußball her. Und was macht Festo? „Macht es was mit Strom?“ „Nein, wir haben doch ganz viel mit Luft gemacht im vergangenen Jahr.“ So sehen die Kinder in einem kleinen Film, dass Festo-Produkte beispielsweise bei Brezel-Schlingmaschinen eingesetzt werden.

Bevor es in die Lehrwerkstatt geht, gibt es klare Ansagen: „Nichts anfassen und nur in die Bereiche gehen, die wir für euch zugelassen haben!“ Zur Begrüßung läuft ein kleiner pneumatischer Roboter auf die Kinder zu. „Er sieht aus wie ein Ritter.“ „Dürfen wir ihn mal anfassen?“ Sie geben ihm die Hand und streicheln ihm übers Gesicht.

Mit dem Airstepper können die Mädchen und Jungen Luftballons aufblasen. Gespannt schauen sie zu, wie der Ballon rein durch ihre Muskelkraft immer größer wird. Es gibt noch mehr Attraktionen in der Lehrwerkstatt: Ein Tischtennisball, der auf einem Luftstrahl tanzt, ein kleiner Druckluftmotor, eine schwere Metallkugel wird pneumatisch angehoben und plumpst mit einem lauten Knall wieder zurück.

In zwei kleinen Gruppen können die Kinder einem Auszubildenden zuschauen, der an einer Fräsmaschine ein Werkstück bearbeitet. „Geht das elektrisch?“ „Wofür ist diese Flüssigkeit, die da rumspritzt?“ „Warum habt ihr so komische Schuhe an?“ Die Rede ist von Bohrmilch und Sicherheitsschuhen, alle Fragen werden geduldig beantwortet. Im Pausenraum der Auszubildenden sind der Tischkicker und das Airhockey die Attraktionen. Auch die Pokale in der Vitrine werden bestaunt. „Die haben unsere Azubis bei Fußballturnieren gewonnen!“ „Was sind Azubis?“ Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Die Auszubildenden haben im Grundkurs Metall einen Bonbon-Spender gebaut. Dieser kommt bei den Leuchtkäfern sehr gut an. Auf Knopfdruck gibt das Gerät ein Bonbon frei, das ist natürlich cool! Beim Leerpusten einer mit Wasser gefüllten Flasche können die Kinder ihr Lungenvolumen mit dem von vor einem Jahr vergleichen. Simon Kiefer hat in weiser Voraussicht eine größere Flasche genommen, nachdem im vergangenen Jahr einige Kinder die Flasche schon komplett leerpusten konnten. Die Schläuche dürfen sie natürlich mit nach Hause nehmen. „Daraus baue ich mir einen 2-Zylinder-Motor!“ Das ist ein großes Ziel des Programms, die Kinder zu ermutigen, ihre Neugier und Spielfreude zuhause weiter umzusetzen.

„Ist Festo ein Museum?“ Mit der Frage werden die Erwachsenen überrascht. Sie bezieht sich auf einen Ammonit, der im Eingangsbereich steht. Die Eigentümerfamilie hatte dem Festo Lernzentrum das große Fossil zum 20-jährigen Geburtstag geschenkt. „Wie alt ist die Schnecke?“ Ca. 180 Millionen Jahre, da ist auch die Vorstellungskraft der Erwachsenen gefordert.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In diesem Sinne verabreden Susanne Tussing und Simon Kiefer, die Inhalte für die kleinen Leuchtkäfer fürs nächste Jahr anzupassen. Was hat den Kindern besonders viel Spaß gemacht, was hat sie besonders interessiert? Damit auch die 18 Vorschulkinder 2018/2019 mit ihrer kindlichen Neugier den Spaß an der Technik entdecken können.

"Was ist das, wie funktioniert das?"

Die Mitarbeiter vom Festo Lernzentrum freuen sich jedes Jahr auf diesen besonderen Besuch. Die Rede ist von den Vorschulkindern der Kindertagesstätte Regenbogen, die sich nach dem 10-monatigen Programm "Erlebnis Technik" die Realität vor Ort ansehen. Ausbilder Simon Kiefer, der das Programm betreut, begrüßt die kleinen Gäste mit einer kurzen kindgerechten Präsentation und einem kleinen Film, der Produkte von Festo in der Anwendung zeigt. Besonders fasziniert sind die Kinder von einer Brezel-Schlingmaschine - "dann hat der Bäcker nicht so viel Arbeit".

Aus den Versuchsreihen, die im Kindergarten durchgeführt wurden, gibt es auch noch eine offene Frage. Die Kinder haben gemeinsam mit ihrer Erzieherin Susanne Tussing, die das Programm vor Ort durchführt, verschiedene Gegenstände dahingehend überprüft, ob sie elektrisch leitfähig sind. Und zu ihrer Überraschung war ein Stück Holzkohle leitfähig. "Warum?" - die Frage aller Fragen. "Womöglich war darin noch eine Restfeuchte und dann ist das Material leitfähig", so die Erklärung des Experten. Den Kindern bleibt auch ansonsten nichts verborgen. Beim Blick aus dem Seminarraum entdecken sie einen Teich. Gibt's im Teich von Festo Piranhas? Wir werden uns das später genau anschauen.

Beim pneumatischen Messen wird für jedes Kind die Frage beantwortet: Wie groß bin ich? Das interessiert auch Erzieherin Petra Grell.

Bevor es in die Lehrwerkstatt geht, gibt es klare Sicherheitsregeln: "Wir schauen nur mit den Augen!" In der Werkstatt werden die kleinen Gäste von einem kleinen Roboter begrüßt. Er kann gehen und sogar den Kopf drehen. Die Kinder staunen, winken ihm zu und begrüßen ihn mit einem fröhlichen "Hallo".

Danach folgt für die Besucher ein Versuch, den sie schon von der Startveranstaltung des Programms "Erlebnis Technik" kennen. Die Aufgabe lautet: Puste durch den Schlauch in die gefüllte Wasserflasche, so lange du kannst. Damit können die Kinder die Veränderung ihres Lungenvolumens innerhalb eines Kindergartenjahres feststellen. Selbst die kleineren pusten fast die ganze Flasche leer. Nächstes Jahr brauchen wir größere Flaschen. Die dazugehörige Dokumentation machen die Kinder selbst, auch ihre Namen können sie schon schreiben; schließlich geht es ja nach den Ferien in die Schule.

Bei der Pedalo Luftpumpe erleben die Kinder im Anschluss, wie sie mit ihrer Muskelkraft einen Luftballon mit Luft füllen können - auch das geht schon relativ schnell. Luft ist allgemein ein interessantes und vielfältiges Medium: Eine 5 kg schwere Kugel kann mit Luft angesaugt werden und ein Tischtennis-Ball kann mit Luft tanzen. Die Kinder schauen sich aber nicht nur an, was speziell für sie vorbereitet wurde. Sie schauen um die Ecke und sind neugierig. Egal, ob Maschinenpark oder Pausenraum - alles ist interessant. Das ist schließlich genau das, was mit dem Programm "Erlebnis Technik" erreicht werden soll.

So kommen beispielsweise interessierte Fragen zu einer pneumatischen Hand. Ein Projekt, an dem Auszubildende von Festo aktuell arbeiten: "Was ist das, wie funktioniert das?" "Was ist das?" fragen die kleinen Gäste auch vor einer Ausstellungsvitrine. Es handelt sich um die Abschlussprüfung der Industriemechaniker nach dem 1. Lehrjahr: das Projekt "Stanzpresse". Angela Bartel und Stephanie Okrasa, die bei Festo für die Organisation der Ausbildung verantwortlich sind, erklären geduldig und kindgerecht.

Bei dem Film zum Thema Bionik, den die Kinder zum Schluss anschauen, erkennen sie Ameisen, die sich gegenseitig bei einer Aufgabe unterstützen, eine Qualle, eine Möwe, Schmetterlinge und Libellen. Sie sehen, wie Festo sich die Natur zum Vorbild nimmt. Zum Schluss sehen sie sich wie versprochen natürlich auch noch den Teich an. Das gehört zwar nicht zum üblichen Besucherprogramm, aber die Neugier der Kinder hört ja nicht bei der Pneumatik auf.

"Dann ist der Laptop der Chef von dem Beamer"

Kindergartenkinder interessieren sich noch nicht für Technik? Von wegen! Lebhafte Gegenbeweise erleben Mitarbeiter des Festo Lernzentrums beim Besuch der Leuchtkäfer. Nach Abschluss des 10monatigen Programms "Erlebnis Technik" in der Kindertagesstätte Regenbogen besuchen die Vorschulkinder das Festo Lernzentrum. Einmal pro Woche werden die kindliche Neugier und der natürliche Spieltrieb genutzt, um Kinder altersgerecht an Technik heranzuführen und sie für technische Zusammenhänge zu begeistern. Dafür hat das Festo Lernzentrum ein Programm erstellt, stellt Materialien zur Verfügung und steht der Erzieherin auch für Nachfragen zur Verfügung.

Schon im Seminarraum, wo Ausbilder Simon Kiefer den Kindern anhand einer Präsentation das Unternehmen Festo kindgerecht erklärt, kommen die ersten Fragen: "Wie kommt das Bild an die Wand?" Erzieherin Susanne Tussing, die das Programm im Kindergarten einmal pro Woche durchführt, erklärt den Zusammenhang zwischen Laptop, der die Informationen bereithält und dem Beamer, der sie schließlich an die Wand wirft. "Dann ist der Laptop der Chef von dem Beamer", so die kindlich logische Schlussfolgerung eines kleinen Leuchtkäfers.

In der Lehrwerkstatt wird zunächst ein pneumatisch angetriebener Roboter bewundert. "Wie lange kann er laufen?" "Bis ich ihn ausschalte.". "Kannst du mir auch einen bauen?" Ein klares und freundliches "Nein" ist die Antwort.

Die Kinder sehen u.a. auch eine Fräsmaschine in Aktion. "Wir bleiben hinter den gelben Linien!" so die klare Anweisung von Angela Ohlmann und Stephanie Okrasa, die für die Organisation der Ausbildung zuständig sind. Auch die Sicherheitsschuhe der Auszubildenden sind ein Thema. Und nicht selten kommt die kindliche Standardfrage, ohne die man bekanntlich dumm bleibt: "Warum?" Geduldig wird alles erklärt und die Kinder verhalten sich trotz eines gewissen Bewegungsdrangs sehr diszipliniert. Interessant ist es auch bei den künftigen Mechatronikern. Es gibt viele Drähte und Klemmen zu sehen. Einer der Auszubildenden macht eine kleine Demonstration, was passiert, wenn er diese Drähte und Klemmen in der richtigen Form verbindet.

Zurück im Seminarraum kommt die Frage: "Ist Festo eine Schule?" - "Nein, aber im Festo Lernzentrum werden Schulungen durchgeführt." Anhand eines kleinen Films sehen die künftigen Schulkinder, wie Festo mit Bionik nachgebaute Tierroboter erstellt, Ameisen, Quallen, Möwen, Schmetterlinge, Libelle, Elefantenrüssel. "Warum könnt ihr sowas?" Eine Frage, die wir uns selbst in der Form noch nicht gestellt haben. Aber auch hier kann Simon Kiefer den Kindern eine Antwort geben: "Weil wir mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammenarbeiten."

"Die Kinder sind begeistert von dem Programm und sehr motiviert." Susanne Tussing, die das Programm seit September 2015 zusammen mit Maike Bucher durchführt, welche als Grundschullehrerin an der Pestalozzischule für das Koop-Programm Schnittstelle Kindergarten - Grundschule zuständig ist, fasst zusammen, was unschwer zu übersehen ist. Sie selbst profitiert von der stetig wachsenden Erfahrung, kann von Gruppe zu Gruppe neue Erkenntnisse einbringen.

Auch die Mitarbeiter des Festo Lernzentrums empfinden die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und natürlich insbesondere mit den Leuchtkäfern als Bereicherung. Die Fragen der Kinder sind so erfrischend und ungefiltert, dass auch Erwachsene ins Grübeln kommen. "Habt ihr das alles selbst gebaut?" - Ja! "Warum?"

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